DIY: Wände problemlos entfernen und Raum neu gestalten

Die Neugestaltung der eigenen vier Wände kann einem Zuhause frischen Wind verleihen und zusätzlichen Raum schaffen. Besonders das Entfernen von Innenwänden ist dabei ein beliebtes DIY-Projekt, das Räume offener und heller erscheinen lässt. Was viele nicht wissen: Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Werkzeugen lässt sich eine solche Umgestaltung auch ohne professionelle Hilfe bewerkstelligen – vorausgesetzt, es handelt sich nicht um tragende Wände.

Bevor Sie jedoch zur Abrissbirne greifen, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Die statische Beurteilung der zu entfernenden Wand sowie die Prüfung auf verborgene Leitungen und Rohre sind entscheidende erste Schritte. Mit unserem Schritt-für-Schritt-Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Raumgestaltung sicher und effizient in die eigenen Hände nehmen können – und welche kreativen Möglichkeiten sich nach dem Wanddurchbruch für Ihr neues Raumkonzept eröffnen.

Wichtig: Vor dem Abriss immer prüfen, ob es sich um eine tragende Wand handelt. Im Zweifelsfall einen Statiker konsultieren.

Sicherheit geht vor: Hauptstromversorgung abschalten und auf versteckte Leitungen prüfen, bevor Sie mit dem Abriss beginnen.

Baugenehmigung: Bei größeren Umbaumaßnahmen, insbesondere bei tragenden Wänden, ist oft eine Baugenehmigung erforderlich.

Die Planung: Vorbereitungen für die Wandentfernung

Bevor die erste Wand fällt, ist eine gründliche Planung unerlässlich, bei der zunächst geprüft werden muss, ob es sich um eine tragende oder nicht-tragende Wand handelt. Anschließend sollten alle notwendigen Werkzeuge wie Hammer, Meißel, Schutzbrille und Staubmasken bereitgelegt sowie Möbel und Böden mit Folie abgedeckt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Die farbliche Gestaltung des neuen Raumkonzepts sollte ebenfalls bereits in dieser Phase durchdacht werden, damit nach der Wandentfernung alle Materialien griffbereit sind. Nicht zuletzt empfiehlt es sich, einen detaillierten Zeitplan zu erstellen, der auch Pufferzeiten für unerwartete Herausforderungen einplant und die Entsorgung des Bauschutts berücksichtigt.

Sicherheitsmaßnahmen und benötigte Werkzeuge

Vor Beginn der Wandentfernung ist das Tragen von Schutzausrüstung wie Helm, Schutzbrille, Handschuhe und Staubmaske unerlässlich, um Verletzungen durch herabfallende Trümmer oder Staubpartikel zu vermeiden. Für die effiziente Durchführung benötigen Sie grundlegende Werkzeuge wie Vorschlaghammer, Brechstange, Schraubenzieher und einen stabilen Eimer für den Abtransport kleinerer Bruchstücke. Bei tragenden Wänden sollten Sie unbedingt einen Fachmann hinzuziehen, da unsachgemäße Abbruchbarbeiten köln, Abrissarbeiten köln zu schwerwiegenden statischen Problemen führen können. Die Stromversorgung im betroffenen Bereich muss vor Arbeitsbeginn komplett abgeschaltet werden, um das Risiko eines elektrischen Schlags zu eliminieren. Seit den neuen Bauvorschriften von 2025 ist außerdem eine Staubabsaugung bei Innenabbrucharbeiten verpflichtend, um die Feinstaubbelastung zu minimieren.

Identifizieren von tragenden und nicht-tragenden Wänden

Bevor Sie zum Werkzeug greifen, müssen Sie zunächst zweifelsfrei feststellen, ob es sich um eine tragende oder nicht-tragende Wand handelt, da tragende Wände die Gebäudestatik sichern und keinesfalls ohne fachkundige Planung entfernt werden dürfen. Tragende Wände erkennen Sie häufig an ihrer Stärke (meist über 11,5 cm), ihrer Position im Gebäude (oft parallel zu Dachgiebeln) und daran, dass Versorgungsleitungen wie Wasser oder Heizung selten durch sie hindurchführen. Zur sicheren Identifikation können Sie mit einem Klangtest arbeiten – nicht-tragende Wände klingen beim Klopfen hohler als tragende Wände – oder prüfen Sie im Keller, ob die fragliche Wand eine direkte Fortsetzung nach unten hat. Sollten Sie sich unsicher sein, ziehen Sie unbedingt einen Fachmann oder Statiker hinzu, da Fehleinschätzungen schwerwiegende Folgen für die Gebäudestruktur haben können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Wandentfernung

Bevor Sie mit dem Abriss beginnen, sollten Sie den Raum gründlich absichern und alle notwendigen Werkzeuge wie Hammer, Brecheisen und Schutzausrüstung bereitstellen. Entfernen Sie zunächst alle Verkleidungen und Fußleisten entlang der Wand, um freien Zugang zur Wandkonstruktion zu erhalten. Prüfen Sie anschließend mit einem Leitungsdetektor, ob sich Elektro-, Wasser- oder Heizungsleitungen in der Wand befinden, die seit dem Bau im Jahr 2015 installiert wurden und umgeleitet werden müssen. Nach dem sorgfältigen Entfernen der Wandverkleidung können Sie die tragende Struktur freilegen und bei Nicht-Tragwänden systematisch mit dem Abriss beginnen.

  • Raum absichern und geeignete Werkzeuge bereitstellen
  • Verkleidungen und Fußleisten entfernen
  • Leitungen mit Detektor aufspüren und schützen
  • Bei Nicht-Tragwänden systematisch mit dem Abriss beginnen

Den neuen Raum gestalten: Bodenbelag, Wände und Decke

Nach der erfolgreichen Entfernung der Wand eröffnet sich eine wunderbare Gelegenheit, den neu gewonnenen Raum vollständig nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Zunächst sollten Sie sich dem Bodenbelag widmen, der idealerweise einheitlich sein sollte, um den offenen Charakter des neuen Raumes zu betonen – Parkettböden oder großformatige Fliesen schaffen eine harmonische Basis. Bei der Wandgestaltung können Sie mit Farben und Texturen arbeiten, wobei helle Töne den Raum optisch vergrößern und akzentuierte Wandbereiche interessante Blickfänge schaffen. Die Decke verdient besondere Aufmerksamkeit, besonders wenn nach dem Wanddurchbruch unterschiedliche Höhen oder Unebenheiten sichtbar wurden – abgehängte Deckensysteme oder gezielte Beleuchtung können hier Wunder wirken. Achten Sie bei der Materialauswahl auf eine stimmige Kombination, die den Raum als Ganzes erscheinen lässt und nicht an die ehemals getrennten Bereiche erinnert. Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept mit verschiedenen Lichtquellen rundet die Neugestaltung ab und ermöglicht es, verschiedene Stimmungen im neu geschaffenen Raum zu erzeugen.

Wichtig: Einheitliche Bodenbeläge schaffen visuelle Kontinuität und lassen den neu geschaffenen Raum größer wirken.

Wählen Sie ein durchgängiges Farbkonzept für die Wände, das zum Charakter des neuen Raumkonzepts passt und die ehemalige Trennung vergessen lässt.

Bei Deckenunebenheiten nach dem Wanddurchbruch bieten sich Spanndecken oder abgehängte Systeme als elegante Lösung an.

Rechtliche Aspekte und wann Experten hinzugezogen werden sollten

Beim Entfernen von Wänden sind wichtige rechtliche Bestimmungen zu beachten, insbesondere wenn es sich um tragende Wände handelt, die die Statik des Gebäudes beeinflussen könnten. Bei Unsicherheiten bezüglich der Statik, bei Mehrfamilienhäusern oder wenn größere Mengen an Bauschutt entsorgt werden müssen, ist es ratsam, einen Fachmann wie einen Statiker oder Architekten zu Rate zu ziehen. Zudem sollte vor umfangreicheren Umbaumaßnahmen immer die Baugenehmigung geprüft werden, da nicht genehmigte strukturelle Änderungen erhebliche rechtliche und finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen können.

Häufige Fragen zu DIY-Wandentfernung

Welche Wände kann ich selbst entfernen und welche nicht?

Nicht-tragende Trennwände können Sie als Heimwerker selbst abreißen. Diese dienen lediglich der Raumaufteilung und bestehen meist aus Leichtbaumaterialien wie Gipskarton. Tragende Mauern hingegen, die zur Gebäudestabilität beitragen, dürfen nur nach statischer Berechnung und mit behördlicher Genehmigung durch Fachleute entfernt werden. Im Zweifelsfall sollten Sie einen Statiker konsultieren. Bei Wohnungstrennwänden in Mehrfamilienhäusern ist besondere Vorsicht geboten – hier sind neben statischen Aspekten auch Schall- und Brandschutzanforderungen zu beachten. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten immer einen Bausachverständigen.

Wie erkenne ich, ob eine Wand tragend ist?

Tragende Wände identifizieren Sie an mehreren Merkmalen: Sie sind meist massiver und dicker (mindestens 15 cm) als Trennwände. Auf Bauplänen sind sie als durchgezogene, dickere Linien dargestellt. Klopftests geben Aufschluss – ein dumpfer Klang deutet auf eine massive Konstruktion hin. Wände, die in allen Stockwerken übereinander verlaufen, übernehmen häufig statische Funktionen. Auch Mauern, über denen Deckenbalken oder Unterzüge verlaufen, sind meist lasttragende Elemente. Scheidewände aus Gipskarton oder leichten Materialien sind dagegen selten tragend. Bei Unsicherheit sollten Sie unbedingt einen Bauingenieur oder Statiker zur Begutachtung heranziehen, bevor Sie mit dem Abriss beginnen.

Welche Werkzeuge benötige ich für den DIY-Wandabriss?

Für die Entfernung einer Nicht-Trennwand benötigen Sie eine solide Grundausstattung: Ein Vorschlaghammer eignet sich für den groben Abriss, während ein Abbruchhammer bei massiveren Barrieren Zeit spart. Mit Stemmeisen und Brecheisen können Sie präziser arbeiten und Putz ablösen. Eine Säge hilft bei Holzkonstruktionen oder eingebetteten Balken. Zum Schneiden von Metallteilen oder Armierungen ist ein Winkelschleifer unverzichtbar. Vergessen Sie nicht die Schutzausrüstung: Staubmaske, Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz und festes Schuhwerk sind Pflicht. Für den Materialtransport sind robuste Eimer oder Schubkarren hilfreich. Bei größeren Demolierungsarbeiten empfiehlt sich die Anmietung eines Containers für den Bauschutt.

Welche Vorbereitungen sollte ich vor dem Entfernen einer Wand treffen?

Vor dem Wandabriss sind gründliche Vorarbeiten entscheidend: Sichern Sie zunächst alle erforderlichen Genehmigungen und holen Sie bei Eigentumswohnungen die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft ein. Untersuchen Sie die Wand auf verborgene Leitungen mit einem Leitungsdetektor und schalten Sie zur Sicherheit den Strom ab. Entfernen Sie sämtliche Möbel und schützen Sie angrenzende Bereiche mit Plastikplanen vor Staub. Versiegeln Sie Türen zu nicht betroffenen Räumen und decken Sie Luftauslässe ab. Installieren Sie einen leistungsstarken Baustellenstaubsauger, um die Staubbelastung zu minimieren. Informieren Sie Ihre Nachbarn über die bevorstehenden Lärmbelästigungen und planen Sie die Abrissarbeiten zu angemessenen Tageszeiten. Organisieren Sie vorab die Bauschutt-Entsorgung durch Container oder Säcke.

Wie gehe ich mit Elektro-, Wasser- oder Gasleitungen in der abzureißenden Wand um?

Bei Installationen in der zu entfernenden Trennwand ist äußerste Vorsicht geboten. Schalten Sie vor Beginn unbedingt die Hauptsicherung aus und sperren Sie Wasser- und Gaszufuhr ab. Nutzen Sie einen Leitungsfinder, um versteckte Kabel und Rohre zu lokalisieren und markieren Sie deren Verlauf deutlich. Elektrische Leitungen müssen von einem zertifizierten Elektriker fachgerecht umgelegt oder neu verlegt werden. Bei Wasserleitungen sollten Sie einen Sanitärfachmann beauftragen, der diese fachmännisch zurückbaut oder umleitet. Gasleitungen dürfen ausschließlich von konzessionierten Fachbetrieben manipuliert werden – hier besteht Lebensgefahr bei unsachgemäßem Vorgehen! Planen Sie die Verlegungsarbeiten vor dem eigentlichen Mauerabriss ein und kalkulieren Sie diese zusätzlichen Kosten in Ihr Renovierungsbudget.

Wie gestalte ich den Übergangsbereich nach dem Entfernen einer Innenwand?

Nach der Wanddemontage erfordert die Übergangsgestaltung besondere Aufmerksamkeit. Beginnen Sie mit dem Ausbessern von Wand-, Boden- und Deckenanschlüssen durch sorgfältiges Verspachteln und Schleifen der entstandenen Fugen. Bei unterschiedlichen Bodenbelägen haben Sie mehrere Optionen: Eine Trennschiene schafft einen definierten Übergang, alternativ können Sie einen durchgängigen neuen Bodenbelag verlegen. Zur optischen Raumgliederung eignen sich halbhohe Trennelemente, Schiebetüren oder dekorative Raumteiler wie Regale oder Vorhänge. Beleuchtungskonzepte mit verschiedenen Lichtzonen helfen, funktionale Bereiche zu definieren. Bei Deckenunebenheiten empfiehlt sich das Anbringen von Dekorleisten oder gezielter Abhängungen. So schaffen Sie einen harmonischen Übergang zwischen den vereinten Räumlichkeiten.

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