Haus bauen und selber einrichten – die Planungs- und Bauphasen im Überblick   

Wenn Der Traum vom eigenen Haus tatsächlich Wirklichkeit werden soll, ist neben den finanziellen Ressourcen vor allem eine sorgfältige Planung erforderlich. Wo aber soll man beginnen, wenn ein geeignetes Grundstück gefunden ist und der eigentliche Hausbau beginnen soll? Im Folgenden eine Übersicht der wichtigsten Punkte.

Finanzierungsplanung

Bevor ein Haus gebaut werden kann, sollte feststehen, welches Budget dafür überhaupt zur Verfügung steht. Der finanzielle Rahmen setzt sich in der Regel aus Eigenkapital, Fremdkapital in Form von Krediten und etwaigen Fördermitteln zusammen. Sofern Fördermittel im Rahmen nachhaltigen Bauens wie etwa BEG-Förderung beantragt werden sollen, ist es ratsam, sich frühzeitig bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) anzumelden. Auf Basis eines realistischen Budgetrahmens, kann die erste der x Bauphasen, die Entwurfsplanung, erfolgen.

Entwurfsplanung

Die Entwurfsplanung läutet die Startphase des Bauprojekts ein und setzt die Rahmenbedingungen für den gesamten Ablauf. Ziel ist es, die kreative Gestaltung des Hauses mit der organisatorischen und finanziellen Vorbereitung in Einklang zu bringen. Zur Entwurfsplanung gehören folgende Punkte:

– Die Gestaltung des Hauses (grobe Festlegung von architektonischem Konzept, Grundriss, Raumaufteilung, Materialien, Stilrichtungen etc.).

– Konkretisierung der ersten Entwürfe durch professionelle Architekten und / oder Planer, welche als Grundlage für Genehmigungen und die Ausführungsplanung dienen.

Baugenehmigungen und Ausführungsplanung

– Genehmigungen einholen: Die konkretisierten Entwürfe werden anschließend in genehmigungsfähige Bauanträge (Eingabeplan) umgewandelt und beim zuständigen Bauamt eingereicht. Im besten Fall erhält man eine Baugenehmigung, andernfalls muss der Bauantrag unter Einhaltung der Auflagen der Bauaufsichtsbehörde überarbeitet werden.

– Wenn alle Auflagen erfüllt sind und die Genehmigung erteilt wurde, geht es zur Ausführungsplanung über. Hier werden die genehmigten Pläne detailliert ausgearbeitet und die finalen Ausführungspläne unter Berücksichtigung sämtlicher technischer Details und Einzelangaben für die einzelnen Gewerke erstellt.

– Wenn die endgültigen Pläne stehen, kann die Baupartnersuche beginnen. Bauherren können entweder selbst  geeignete Bauunternehmen für alle notwendigen Gewerke suchen, oder aber einen Generalunternehmer engagieren, der die komplette Ausführung des Bauprojekts koordiniert. Eine weitere Option stellen Fertighausanbieter dar.

Rohbau: Vom Papier in die Wirklichkeit

Mit der Rohbauphase, in der das strukturelle Gerüst des Gebäudes entsteht, beginnt das Bauvorhaben endlich, konkrete Formen anzunehmen. Zuerst wird das Grundstück bzw. das Gelände für die Bauarbeiten vorbereitet, was das Schaffen von Zufahrten, sichere Baustellenumzäunung, den Anschluss von Bauwasser und Baustrom etc. umfasst. Anschließend wird der Boden für das Fundament bzw. den Keller ausgehoben und je nach Bauweise die Bodenplatte gegossen oder der Keller gebaut. Die Errichtung des Rohbaus erfolgt anschließend in vier Schritten:

– Die tragenden Außen- und Innenwände werden gemauert oder gegossen, wodurch die ersten Strukturen des Hauses entstehen und der Grundriss Gestalt annimmt.

– Nun werden Betondecken oder Fertigteildecken und die Zwischenwände erstellt, bis das Gebäude seine volle Geschosshöhe erreicht und die Grundstruktur des Hauses vollständig steht.

–  Im dritten und letzten Schritt der Rohbauphase erstellen Zimmerer den Dachstuhl oder setzen Fertigdachelemente ein. Nach der anschließenden Dacheindeckung und einem provisorischen Schließen bzw. Abdichten der Fensteröffnungen, ist das Gebäude witterungsgeschützt und der erste Meilenstein des Bauprojekts abgeschlossen. An diesem Punkt wird häufig ein sogenanntes Richtfest gefeiert und der Innenausbau kann erfolgen.

Innenausbau

Beim Innenausbau arbeiten zahlreiche Gewerke parallel, um die einzelnen Räume letztlich nutzbar zu machen, was eine genaue Koordination erfordert. Auch wenn die Reihenfolge leicht abweichen kann, wird meist mit dem Einbau von Fenstern und Türen begonnen. Anschließend erfolgen Dämmung und Trockenbau, Haustechnik-Rohinstallation (Elektrik, Heizung, Sanitär) und schließlich Oberflächen- und Ausbauarbeiten (Putz-, Estrich-, Maler- und Bodenverlegungsarbeiten). Im finalen Schritt erfolgt die technische Endmontage von Sanitäranlagen, Elektrotechnik und Heizungs- und Lüftungssystemen.

Ziel des Innenausbaus ist es, sämtliche Räume technisch und gestalterisch fertigzustellen. Während viele Innenausbau-Arbeiten auch in Eigenregie durchgeführt werden können, sofern handwerkliches Geschick, sowie Werkzeuge und Baumaterialien vorhanden sind, müssen andere, insbesondere elektrische Installationen, Gas-, Heizungs- und Sanitärinstallationen, nur von Fachleuten ausgeführt werden.

Bauabnahme

Bevor das Gebäude bezugsfertig ist, muss die Bauabnahme erfolgen. Dabei wird geprüft, ob das Haus vertragsgemäß und ohne Mängel errichtet wurde, was unbedingt von einem unabhängigen Sachverständigen, einem Architekten oder Bauleiter durchgeführt werden sollte. Nach Unterzeichnung des Abnahmeprotokolls geht das Gebäude offiziell in den Besitz des Eigentümers über.

Einrichten: Das Haus wohnlich machen

Wenn das Haus steht und sämtliche baulichen Arbeiten abgeschlossen sind, geht es darum, die neuen Räume zu gestalten und einzurichten und das neue Zuhause wohnlich zu machen. Dabei spielt selbstverständlich vor allem der persönliche Geschmack eine Rolle – Inspirationen kann man sich beispielsweise hier holen: https://vivasano.de/store/haus/

Mehr zum Thema "Bauen"

Fange ein deine Suche einzutippen um Märkte zu finden.